Almkäse – die Kräuter machen den Unterschied
Sommerfrische auf der Alm – das genießen alljährlich hunderttausende Kühe, Schafe und Ziegen im Alpenraum. Hoch geht es bereits im Frühling, zwischen Anfang Mai und Mitte Juni. Auf der Hochweide angekommen, beginnt für die Tier eine Wohlfühlzeit: Sie können sich auf den weiten Weideflächen frei bewegen, auch die frische Luft tut ihnen gut. Doch das wichtigste ist das Futter: würzige Almkräuter, die nicht nur der Milch ein herrliches Aroma verleihen. Sie spielen auch beim Almkäse eine wichtige Rolle.
Almkäse, oder auch Alpkäse, wird ausschließlich bei der Bewirtschaftung von Almweiden hergestellt. Dabei entstehen meist Sauer-, Schnitt- oder Hartkäse. Was früher die großen Bauernfamilien und das Gesinde über den Winter brachte, ist heute eine gefragte Delikatesse.
Für die Herstellung sind Können und Erfahrung gefragt. Ein Senner weiß genau, wie es „seinen“ Tieren geht. Sein Tag beginnt morgens mit dem ersten Melken. Dann gilt es, die Rohmilch zu verarbeiten – und dabei peinlich genau auf Hygiene zu achten. Bei der Herstellung ist viel Handarbeit notwendig, ebenso bei der Reifung, die mehrere Wochen oder Monate dauern kann. Je nach Sorte müssen die Laibe gewendet, gewaschen oder mit Salz und Gewürzen eingerieben werden. Erst wenn der Käse fertig ist, entfaltet er sein herrliches Aroma.
Für Wanderer, die nach anstrengendem Marsch, die Alm erreichen, ist ein schlichtes Käsebrot ein großer Genuss! Und Menschen im Tal freuen sich über den leckeren Käse „aus den Bergen“.